Požgaj Hadži, Vesna (Hg.) – Sprache zwischen Linguistik und Politik

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JEZIK IZMEĐU LINGVISTIKE I POLITIKE (Sprache zwischen Linguistik und Politik)
Erstausgabe: 2013
192 Seiten. 650 Dinar

 

 

 

 

 

Vesna Požgaj Hadži ist Lehrstuhlinhaberin für kroatische und serbische Sprache an der Abteilung für Slavistik der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana. In Forschung und Lehre beschäftigt sich die Autorin mit der kroatischen Standardsprache (vor allem der kontrastiven Analyse der kroatischen und slowenischen Sprache), Diskurs-Stilistik, Lehrmethodik im Hinblick auf das Erlernen von Fremdsprachen, sowie mit Problemen aus dem Gebiet der Soziolinguistik.

Unter anderem hat Vesna Požgaj Hadži folgende Arbeiten veröffentlicht: Hrvaščina in slovenščina v stiku/Kroatisch und Slowenisch im Kontakt (2002), Hrvatski izvana (Kroatisch von außen, Mitherausgeberin, 2007) i Izazovi kontrastivne lingvistike/Izzivi kontrastivnega jezikoslovja (Die Herausforderungen der kontrastiven Linguistik, Mitherausgeberin 2012).

 

Aus dem Vorwort

Der Zerfall Jugoslawiens 1991 in die Entstehung neuer Staaten beeinflusste nicht nur Statusveränderungen der Sprache, sondern ebenso Veränderungen in den Sprachen, was etwa im „Tod“ des Serbokroatischen zum Vorschein kam, sowie in der Entstehung neuer Sprachen die auf der „štokavština“ basierten (des Bosnischen, Kroatischen, Serbischen und Montenegrinischen).

Der Großteil der Autoren aus dem südslawischen Sprachgebiet hat sich bisher mit Fragen des Zerfalls der gemeinsamen Frage beschäftigt, sowie auf Probleme der einzelnen Standardsprachen konzentriert, allerdings ohne einen ganzheitlichen Ansatz und einen gemeinsamen, offenen Dialog über dieses Thema zu eröffnen. Dieses Buch hingegen steht für einen anderen Zugang hin, der auf einer seit zwei Jahrzehnten über alle Barrieren hinweg stattfinden gemeinsamen empirischen und theoretischen Arbeit basiert. Die in diesem Band versammelten Arbeiten sind aus der Perspektive einer kritischen Soziolinguistik verfasst und kommen aus dem angedeuteten langjährigen Forschungskontext.

Genauso wie Sprache und Gesellschaft sich wechselseitig bedingen und nicht isoliert voneinander gedacht werden können, verflechten sich auch Sprache und Politik beständig. Politik beeinflusst die Standardisierung von Sprache, die niemals nur eine linguistische Frage – sondern in viel größerem Maße eine politische Frage ist. Das sich proklamierte Sprachpolitik häufig vollständig von der Sprachwirklichkeit unterscheidet zeigen wir an einer ganzen Reihe von Beispielen. Die aktuelle soziolinguistische Situation, die Beziehungen zwischen sprachpolitischer und sprachlicher Wirklichkeit in den neu entstandenen Staaten wird von Nord nach Süden ausgehend beschrieben: von Slowenien bis Makedonien.

 

Inhaltsverzeichnis: Vojko Gorjanc – Slovenačka jezička politika i odnosi društvene moć ,Vesna Požgaj Hadži, Tatjana Balažic Bulc, Vlado Miheljak – Srpskohrvatski jezik iz slovenske perspektive, Jagoda Granić – Pogled na noviju hrvatsku  standardnojezičnu praksu, Ranko Bugarski – Jezička politika i jezička stvarnost u Srbiji posle 1991. godine, Marina Katnić-Bakaršić – Bosanskohercegovačka sociolingvistička previranja, Igor Lakić –Jezička slika Crne Gore, Aleksandra Gjurkova – Sociolingvistička situacija u Makedoniji od 1991. do danas.